Schloss Wilhelmshöhe in Kassel zählt zu den bedeutendsten Palastbauten des späten 18. Jahrhunderts. Die Dreiflügelanlage im Stil des Klassizismus besteht aus dem zentralen Corps de Logis, zwei schräggestellten Seitenflügeln und den gerundeten Zwischenbauten. Als „Weißensteinflügel“ wird der südliche Gebäudetrakt dieser Anlage bezeichnet. Ursprünglich als Solitär geplant, kommt diesem ältesten „Kern“ der Schlossanlage eine Sonderstellung innerhalb der heutigen Schlossanlage zu.  Der Südliche Verbinderbau zwischen Weißensteinflügel und Corps de Logis entstand zwischen 1829 und 1830 auf Veranlassung der Kurfürsten Wilhelm II. Die Entwürfe zu diesem Projekt liefert der Oberhofbaumeister Johann Conrad Bromeis.
In beiden Flügeln befanden sich ursprünglich die repräsentativen Räumlichkeiten und privaten Appartements der landgräflichen Familie und ihrer hochrangigen Gäste.

Heute gehört das Schloss Wilhelmshöhe zur Museumslandschaft Hessen Kassel und wird als Museum genutzt. Es ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Der Weißensteinflügel verfügt zudem als einziges der Kasseler Schlösser über seine historische Einrichtung.

Die Bauaufgabe bestand in der sensiblen, zurückhaltenden Instandsetzung der aus Tuff- und Sandsteinwerkstein aufgemauerten Fassaden, der Instandsetzung und Pflege der erhaltenen Fenster und Türen, in der Regel aus dem späten 19. Jahrhundert, und der Rekonstruktion der für das Erscheinungsbild sehr wichtigen Fensterläden.
Restauratorische Arbeiten in den Innenräumen des Südlichen Verbinderbaus begleiten die dringend notwendige statische Ertüchtigung der Deckenaufbauten sowie die Konservierung und Restaurierung der zu großen Teilen erhaltenen wandfesten Ausstattungen.
In Vorbereitung der Baumaßnahme waren ca. 8.000 Sammlungsobjekte umzulagern. Große Teile der Sammlung waren mit unterschiedlichen Pestiziden kontaminiert und mussten vor der Umlagerung dekontaminiert werden.